Montag, 21. September 2009

Wie konnte ich!

Ich knie vor euch und flehe. Erflehe eure Gnade & Vergebung.
Ich konnte nichts schreiben, ich hatte keine Zeit. Ein alter Freund ist zu Besuch hier & fordert seinen Tribut. Sein Name ist "Trott", Vorname "Alltags".

Im Ernst: Es ist mal wieder soweit. Irgendwann letzte oder vorletzte Woche hat es sich über mich gelegt, wie ein Schatten. Dieses Gefühl, in einer Endlosschleife gefangen zu sein. Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag. Alles nur noch verschiedene Namen für ein und denselben Tag. Es ist wirklich schwer, unter solchen Umständen Gedanken zu fassen, die man der Öffentlichkeit (wenngleich einer sehr familiären) präsentieren möchte. Und, wie ich bereits sagte, soll das ganze hier nicht verkommen, oder mit langweiligem Schund oder Wiederholungen zugemüllt werden. Deshalb habe ich nicht geschrieben.

Und deshalb will ich auch dieses Soloalbum aufnehmen. Ich brauche den frischen Wind, der mich antreibt & den Zwang, kreativ sein zu müssen. Das wird schon. Das kriege ich hin.

Damit Ihr jedoch nicht schonwieder umsonst hier reingeschaut habt, gebe ich euch zumindest ein kleines Update zur aktuellen Lage in Absurdistan:

- das Aufnahmeequipment ist jetzt bestellt. Soll heißen: Es geht sehr bald los & ich hoffe noch immer auf eure kreative Unterstützung

- der aktuelle Film "Oben" ist zum schießen komisch & wärmstens zu empfehlen

- "96 Hours" ist mein DVD-Tipp dieser Woche, falls man Ablenkung braucht. Absolut packend!

- am 27. September ist Bundestagswahl & eure Stimme zählt! (Wenn auch erst 7 oder 8 Stellen hinter dem Komma)

-Weisheit der Woche: "Halbglatze und Zopf machen noch keinen Künstler"

So far...

Mittwoch, 9. September 2009

...

Danke übrigens.
Dafür dass ihr hier lest & kommentiert & da seid.

Das bedeutet mir echt viel. Ihr wisst (wie ich hoffe), dass meine körperliche Abwesenheit an allen Ecken & Enden nichts mit Desinteresse oder Prioritäten zu tun hat. Ich unterliege - wie wohl jeder - Zwängen & Ängsten, die überwunden & ausgelebt werden wollen & müssen. Aber ich freue mich, dass das hier bei genau den Menschen, bei denen es mir wichtig ist, anklang findet & zu funktionieren scheint. Wie sagte ich noch?

Ihr mit mir & ich mit euch!

Übrigens:

Ich plane ein Soloalbum & suche Mitstreiter für Instrumente, Eingesungenes, Eingesprochenes, Effekte, Texte, Ideen usw. Interesse?

Donnerstag, 3. September 2009

Friedhof vs. Städte

Ich bin euch allen einen Schritt voraus. Ich bin schon da, wo ihr erst noch hinmüsst. Ich bin jetzt auf dem Friedhof.

Vorweg: Es gefällt mir ganz gut dort.
Die anderen Leute, die dort arbeiten (5) sind ganz in Ordnung & ich kann mich gut mit ihnen unterhalten, wenn mir danach ist. Dennoch arbeite ich lieber allein & genieße die Ruhe.

In den ersten beiden Tagen dort hab ich gefühlte 80 Tonnen Erde hin & her geschippt (Nein, Gräber habe ich (noch) keine ausgehoben). Bei Temperaturen um die 30 Grad & in der prallen Sonne war das zwar reichlich anstrengend, aber es hat Spaß gemacht. Mal eine andere Erfahrung, müde nach Hause zu kommen, weil man ausgepowert ist & nicht, weil man sich halb zu Tode gelangweilt hat. Ich habe jetzt zwar nicht vor, gänzlich umzudenken was meine Karrierevorstellungen angeht, aber ich denke dass ich die 9 Monate nicht bereuen werde. Zumindest wenn man mal davon absieht, dass Zivildienstleistende nicht gerade fürstlich entlohnt werden.

Heute sollte ich eigentlich verschiedene Flächen des Friedhofs (der übrigens eine Fläche von 10 Hektar hat) von Wildwuchs usw. befreien, aber da es den ganzen Vormittag geregnet hat & alles mehr an einen Sumpf erinnerte, wurde ich schon um 11: 45 nach Hause geschickt. Auch ganz angenehm.

Über Städte

Anderes Thema:
Ich hasse Städte. Also nicht so im Allgemeinen, eher dort ständig hinzumüssen & die Vorstellung dort zu leben. Zum Feiern, Saufen & Angucken sind sie ja ganz toll, aber sonst...

Ich habe in letzter Zeit viel darüber nachgedacht, weil meine Freundin schon seit jeher den Wunsch hat, einmal einen eigenen Bauernhof zu besitzen, mit allem, was dazu gehört. Anfangs hab ich den Wunsch noch belächelt, aber nach & nach kann ich mich immer mehr mit dem Gedanken anfreunden. Erst neulich waren wir in Bestensee einkaufen (nicht dass ich Bestensee als Stadt bezeichnen würde, nur als Beispiel). Was da für Leute rumliefen! Hartz-4-Elite feat. Dr. Mengeles überlebende Versuchskaninchen. Bei soviel geballter Assipower hätte ich am liebsten buchstäblich gekotzt.

Rückblickend muss ich sagen, dass es z.B. am Bahnhof Berlin-Südkreuz (oder fast jedem anderen) oft genauso war. Multipliziert mit Ekelfaktor 50. Nein, ich glaube, das Leben in der Stadt ist auf lange Sicht wirklich nichts für mich. Klar, hat jede Stadt auch seine schönen Seiten, aber aus den Ecken und Nischen sprießt der Abschaum, wie ein Schimmelpilz. Da muss man ja früher oder später Hypochonder oder paranoid werden.

Dagegen wirkt ein Leben auf dem eigenen Hof auch auf mich langsam sehr idyllisch. Da bin ich wenigstens der einzige Assi, wenn ich morgens mit einer Whiskeyfahne durch den Mist stiefele.

So far...